Apple treibt mit dem M5 seine eigene Chip-Revolution weiter voran. Nach dem M4, der im iPad Pro von 2024 eingeführt wurde, steht nun die nächste Generation bereit. Doch während viele gespannt auf die ersten Geräte mit M5 blicken, richtet sich der Blick der Branche bereits auf den M6 mit dem ersten Apple-Chip mit 2-nm-Architektur. In diesem Artikel erfährst du, wann der M5 erscheint, welche Produkte ihn bekommen, wie er sich im Vergleich zum M4 schlägt und ob sich das Warten auf den M6 lohnen könnte.
Wichtig: Aktuell handelt es sich beim M5-Chip noch um Spekulationen und Leaks, unter anderem berichtet MacRumors darüber.
Rückblick: Der M4 als Benchmark
Der M4 brachte im Mai 2024 einen deutlichen Leistungsschub für das iPad Pro. Er war der erste Chip, der im verbesserten 3-nm-Prozess von TSMC gefertigt wurde, und bot neben mehr Rechenleistung vor allem Vorteile bei Energieeffizienz und maschinellem Lernen. Viele Nutzer merken bis heute, dass der M4 mehr als genug Reserven für Bildbearbeitung, Gaming oder Multitasking hat.
Für Apple ist der M4 damit die Basis, an der sich der M5 messen lassen muss. Ein Chip, der bereits so viel Leistung bietet, setzt die Hürde hoch: Wer jetzt den M5 kauft, erwartet mehr als nur ein kleines Plus.
Was steckt im M5-Chip?
Laut Leaks und Analysten wird der M5 erneut bei TSMC gefertigt, diesmal im N3P-Prozess. Das ist eine Weiterentwicklung des bisherigen 3-nm-Verfahrens. Der Vorteil liegt weniger in einem radikalen Technologiesprung, sondern in vielen kleinen Verbesserungen.
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Leistungszuwachs: zwischen 15 und 25 Prozent im Vergleich zum M4
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Bessere Effizienz: längere Akkulaufzeit und weniger Wärmeentwicklung
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Grafik und KI: optimierte GPU-Performance und höhere Geschwindigkeit bei maschinellen Lernprozessen
Im Alltag bedeutet das: Der M5 wird spürbar schneller sein, vor allem in rechenintensiven Szenarien wie Videobearbeitung oder 3D-Rendering. Wer jedoch schon ein Gerät mit M4 besitzt, wird den Unterschied nicht in jeder App wahrnehmen.
Diese Geräte bekommen den M5 zuerst
iPad Pro (Herbst 2025)
Das iPad Pro dürfte als erstes Gerät mit M5 erscheinen. Neben dem neuen Chip sind Gerüchte über eine Dual-Frontkamera im Umlauf, die sowohl im Hoch- als auch Querformat arbeiten soll. Zusammen mit iPadOS 26 könnte das Tablet die Leistungsreserven des M5 besonders gut ausspielen.
MacBook Pro (Ende 2025 / Anfang 2026)
Auch das MacBook Pro steht in der Pipeline. Erwartet werden neue Modelle mit M5, M5 Pro und M5 Max. Am Design selbst wird sich voraussichtlich wenig ändern, größere Neuerungen wie ein OLED-Display und ein dünneres Gehäuse sollen erst mit dem M6 kommen.
Vision Pro 2 (2025 oder 2026)
Die zweite Generation der Vision Pro soll ebenfalls mit einem M5 ausgestattet werden. Ziel ist vor allem, die Performance zu steigern und die Latenz im AR/VR-Bereich weiter zu reduzieren. Optisch bleibt das Headset wohl weitgehend unverändert.
Weitere Macs ab 2026
Neben iPad, MacBook Pro und Vision Pro 2 sind auch neue Varianten des Mac mini, iMac oder Mac Studio mit M5-Chips im Gespräch. Erste interne Modellcodes deuten bereits auf diese Geräte hin.
M5 gegen M4: Evolution statt Revolution
Im direkten Vergleich wird schnell klar: Der M5 ist ein Fortschritt, aber kein Umbruch. Ja, er ist schneller, effizienter und besser für KI-Workloads geeignet. Aber im Alltag ist der Unterschied zum M4 eher inkrementell. Wer heute einen Mac mit M4 besitzt, hat ein Gerät, das auch in den nächsten Jahren problemlos mithalten wird.
Anders sieht es bei Nutzern älterer Macs aus. Wer noch mit einem M1 oder M2 arbeitet, kann vom Sprung auf den M5 deutlich profitieren – hier sind die Leistungssteigerungen spürbar größer.
Der Ausblick: Warum der M6 schon jetzt im Gespräch ist
Während der M5 als solides Update gilt, sorgt der M6 schon jetzt für hohe Erwartungen. Der Grund: Er wird der erste Apple-Chip sein, der im 2-nm-Prozess von TSMC gefertigt wird. Das bedeutet mehr Transistoren auf gleicher Fläche, höhere Effizienz und ein massiver Sprung bei der Leistung pro Watt.
Zusätzlich deuten Leaks auf ein großes Redesign beim MacBook Pro hin, das parallel mit dem M6 eingeführt werden könnte: OLED-Displays, ein schlankeres Gehäuse und möglicherweise sogar Cellular-Optionen. Der M6 wird also nicht nur ein Chip-Upgrade, sondern könnte ein neues Kapitel für die gesamte MacBook-Linie eröffnen.
Lohnt es sich, auf den M6 zu warten?
Das hängt stark von der Situation ab:
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Jetzt kaufen mit M5: Wer ohnehin ein neues iPad Pro oder Vision Pro ins Auge fasst oder noch mit älteren Macs arbeitet, wird mit dem M5 ein starkes Update bekommen.
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M4 als günstige Alternative: Der M4 ist für viele Nutzer mehr als genug und wird durch den Start des M5 günstiger zu haben sein.
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Geduld für den M6: Wer Zeit hat und auf den nächsten großen Schritt setzen möchte, sollte warten. Der 2-nm-Sprung und ein mögliches Redesign machen den M6 sehr attraktiv.
Fazit: Der M5 ist stark, der M6 spannender
Natürlich kann man immer sagen, dass es sich lohnt zu warten. Schließlich arbeitet Apple ständig an der nächsten Chip-Generation. Doch diesmal gibt es einen entscheidenden Unterschied: Seit dem M3 setzt Apple auf die 3-nm-Architektur, die mit dem M4 weiter optimiert wurde. Diese Technologie ist inzwischen ausgereift, die Leistungs- und Effizienzgewinne zwischen den Generationen bewegen sich im überschaubaren Rahmen.
Der M6 hingegen markiert einen echten Umbruch. Mit dem Wechsel auf 2 nm beginnt eine neue Ära in der Chipfertigung. Mehr Leistung pro Watt, längere Akkulaufzeiten und Spielraum für komplett neue Geräteklassen machen ihn zu einem potenziellen Game-Changer. Wer also kurzfristig ein Upgrade braucht, ist mit dem M5 bestens versorgt. Wer jedoch Geduld hat, könnte mit dem M6 den ersten wirklich großen Sprung seit Jahren erleben. Und mit dem aktuellen M4 oder sogar einem älteren Chip sehr viel Geld sparen.
Übrigens: Der A19-Chip für iPhones, Einsteiger-iPads und das kommende MacBook aus derselben Generation ist bereits Thema in unserem separaten Artikel, dort findest du alle Details.