Apple arbeitet Gerüchten zufolge an einem Apple Pencil, der mehr kann als je zuvor und dafür nicht einmal einen Touchscreen braucht. Ein neu erteiltes Patent beschreibt eine völlig neue Generation des Eingabestifts: Mit optischen Sensoren ausgestattet, soll er Bewegungen und Gesten auf nahezu jeder Oberfläche erkennen, sogar auf dem Tisch, Papier oder direkt in der Luft. Das könnte den Apple Pencil nicht nur für das iPad spannend machen, sondern auch für iPhone, MacBook und sogar die Apple Watch. Was genau dahintersteckt und warum das Patent weit über das hinausgeht, was wir bisher kannten, erfährst du in diesem Beitrag.
Apple Pencil mit optischen Sensor: Das steckt dahinter
Das Patent mit dem Titel „Input Device With Optical Sensors“ wurde der Öffentlichkeit über das US-Patentamt zugänglich gemacht. Es beschreibt einen völlig neu gedachten Apple Pencil, der nicht mehr auf die klassische Touch-Eingabe angewiesen ist. Stattdessen soll der Stift über integrierte optische Sensoren verfügen, die Bewegungen, Neigung und Drehung im Raum erkennen, ähnlich wie eine optische Maus, aber deutlich präziser und dreidimensional.
Besonders interessant: Der Stift funktioniert theoretisch auf jeder Oberfläche, sei es Papier, ein Schreibtisch oder sogar ein Arm. Im Zentrum steht dabei eine transparente oder halbtransparente Spitze, durch die Licht auf die Oberfläche gelenkt und zurückreflektiert wird. Die Sensoren im Inneren analysieren diese Daten, um Richtung, Geschwindigkeit und Position der Eingabe zu bestimmen. Alternativ wird auch eine Version mit einem kleinen Trackball im Inneren des Stifts beschrieben, die mechanisch arbeitet.
Das Ganze wirkt nicht wie ein einfaches Upgrade, sondern wie ein völlig neuer Denkansatz. Der Apple Pencil könnte sich damit vom iPad-Zubehör zur universellen Eingabe- und Steuerzentrale für viele Apple-Geräte entwickeln.
Wie soll der neue Apple Pencil funktionieren?
Die Technik hinter dem neuen Apple Pencil klingt nicht nur spannend, sie könnte auch richtig praktisch werden. Der Clou: Der Stift nutzt eine Kombination aus Sensoren, die gemeinsam für präzise Eingaben sorgen, selbst ohne Display darunter.
Das steckt drin:
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Optische Flusssensoren: Erfassen Bewegungen auf Oberflächen, ähnlich wie bei einer Maus, aber deutlich präziser.
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Durchsichtige Spitze: Leitet Licht auf die Oberfläche und liest das reflektierte Signal aus, um Eingaben zu erkennen.
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Trackball-Mechanik (optional): Eine Kugel im Inneren erkennt Bewegungen mechanisch, ideal für schwierige Untergründe.
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Gyroskop & Drucksensoren: Erfassen Neigung, Drehung und Druck beim Zeichnen.
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Akustik-Sensoren: Analysieren sogar Geräusche der Oberfläche.
Das Ergebnis: Ein Pencil, der mehr kann als nur auf dem iPad zu schreiben. Mit dieser Technik könnte Apple den Stift zum Universal-Werkzeug für iPhone, MacBook, Apple Watch oder vielleicht sogar für die Apple Vision Pro machen.
Mehr als nur Zeichnen: Das soll der neue Apple Pencil noch können
Der Pencil der Zukunft ist nicht nur was für Designer und Notizen-Fans. Laut MacRumors soll er viel mehr können als nur schreiben und malen. Apple denkt hier deutlich weiter und macht den Stift zu einem echten Allrounder.
Ein paar Beispiele, was möglich sein könnte:
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Gestensteuerung: Mit einer Handbewegung den Song skippen oder die Lautstärke ändern.
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Dateien durchblättern: Wie mit einer Maus, nur eleganter und in der Luft.
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Anrufe steuern: Einfach mit einem Stiftwisch einen Anruf starten oder ablehnen.
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System Navigation: Zwischen Apps wechseln, den Cursor bewegen oder sogar Präsentationen steuern.
Kurz gesagt: Der neue Apple Pencil soll zum räumlichen Controller werden. Und das auf allen möglichen Geräten, nicht nur auf dem iPad. Apple nimmt hier also nicht nur das Zeichnen ins Visier, sondern denkt den Pencil komplett neu, als Eingabegerät für fast alles.
Wann kommt der neue Apple Pencil?
Wie so oft bei Patenten gilt: Nur weil Apple sich eine Idee schützen lässt, heißt das noch lange nicht, dass sie sofort umgesetzt wird. Manche Technologien bleiben jahrelang in der Schublade, andere tauchen plötzlich überraschend auf.
Im Fall des neuen Apple Pencil ist aber auffällig, wie konkret die Ideen sind. Die technischen Zeichnungen zeigen bereits verschiedene Varianten und die WWDC 2025 hat mit dem Logitech Muse eine ähnliche Richtung angedeutet. Es wäre also denkbar, dass Apple früher oder später selbst nachzieht, vielleicht mit einem Apple Pencil Pro 2 oder einem komplett neuen Modell.
Ein mögliches Szenario: Die neue Pencil-Technik kommt mit einem größeren Hardware-Update, etwa zusammen mit dem nächsten iPad Pro, einem Vision-Pro-Zubehör oder einem ganz neuen Produkt. Ein festes Datum gibt es nicht, aber wer die Entwicklungen bei Apple beobachtet, merkt schnell: Hier passiert gerade was.
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Wenn du dich für neue Eingabegeräte wie den Apple Pencil interessierst, lohnt sich auch ein Blick auf eine andere spannende Frage: Kann das iPad mit iPadOS 26 endlich den Laptop ersetzen?
In unserem Blogartikel zeigen wir, warum sich das iPad inzwischen für viele Alltagsaufgaben wirklich lohnt, vor allem in Kombination mit externem Monitor, Tastatur und natürlich dem Apple Pencil.
➡️ iPad als MacBook-Ersatz: lohnt sich der Umstieg mit iPadOS 26?
Fazit: Macht Apple den Pencil zum Universalwerkzeug?
Ein Apple Pencil, der ohne Display funktioniert, auf fast jeder Oberfläche schreibt und sich sogar zur Fernsteuerung einsetzen lässt? Klingt verrückt, aber genau das beschreibt das neue Patent.
Apple denkt den Stift komplett neu. Statt reines iPad-Zubehör könnte daraus ein vielseitiges Eingabegerät für das gesamte Apple-Universum werden: vom iPhone über den Mac bis hin zur Vision Pro. Noch ist unklar, wann (oder ob) Apple diesen Pencil wirklich auf den Markt bringt. Aber das Patent zeigt: Der Konzern hat große Pläne. Und vielleicht halten wir schon bald einen Stift in der Hand, der mehr kann als manche Maus oder Tastatur.