Seit 2020 setzt Apple bei seinen Macs vollständig auf eigene Chips. Der Startschuss fiel mit dem M1 im MacBook Air. Das war der Beginn einer neuen Ära. Fünf Jahre später steht mit dem M5 bereits die fünfte Generation bereit. Die Fortschritte sind enorm, vor allem bei Energieeffizienz, Grafikleistung und künstlicher Intelligenz.
Doch nicht nur Macs profitieren davon: Auch die stärkeren iPad-Modelle wie das iPad Air und das iPad Pro laufen inzwischen mit M-Chips und bieten damit fast dieselbe Leistung wie ein Laptop, insbesondere das iPad Pro M5, das mit iPadOS 26 so nah an ein Laptop kommt wie nie ein iPad zuvor.
In diesem Artikel vergleichen wir alle Apple-Silicon-Generationen von M1 bis M5 und zeigen, wie groß die Unterschiede wirklich sind – mit echten Benchmark-Daten und klaren Empfehlungen, für wen sich welches Modell heute noch lohnt.
Die Entwicklung von Apple Silicon: M1 bis M5 im Überblick
Als Apple 2020 den ersten M1-Chip präsentierte, war das der Beginn einer neuen Ära. Nach über 15 Jahren mit Intel-Prozessoren entwickelte Apple endlich seine eigene Plattform, die optimiert für macOS sind und mit beeindruckender Energieeffizienz strahlen. Seitdem hat sich viel getan: Fünf Generationen später sind die Apple-Chips deutlich schneller, sparsamer und leistungsfähiger in Grafik- und KI-Anwendungen.
Technische Entwicklung im Vergleich
🧠 M1 (2020)
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Gefertigt im 5-nm-Verfahren (TSMC N5)
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Basierend auf dem A14 Bionic Pro
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8-Kern-CPU und 8-Kern-GPU
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Unterstützt bis zu 16 GB RAM
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68 GB/s Speicherbandbreite
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Fokus auf Energieeffizienz – der erste eigene Mac-Chip
⚙️ M2 (2022)
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Ebenfalls 5 nm (N5P), aber mit optimierter Architektur
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8-Kern-CPU, 10-Kern-GPU
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Bis zu 24 GB RAM
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100 GB/s Speicherbandbreite
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Verbesserte GPU-Leistung und höhere Taktraten
🚀 M3 (2023)
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Erster 3-nm-Chip (N3B)
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Basierend auf dem A17 Pro
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8-Kern-CPU, 10-Kern-GPU
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Bis zu 24 GB RAM
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120 GB/s Speicherbandbreite
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Neu: Hardware-Raytracing und Dynamic Caching
⚡️ M4 (2025)
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Gefertigt im 3-nm-Prozess (N3E)
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Aufgebaut auf dem A18 Pro
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10-Kern-CPU, 10-Kern-GPU
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Bis zu 32 GB RAM
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150 GB/s Speicherbandbreite
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Verbesserte Effizienz und zweite Generation Dynamic Caching
🤖 M5 (2025)
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Neuer 3-nm-Prozess (N3P) von TSMC
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Basierend auf dem A19 Pro
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10-Kern-CPU, 10-Kern-GPU
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Bis zu 32 GB RAM
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153 GB/s Speicherbandbreite
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Erstmals: Neural Accelerator in jedem GPU-Kern
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Dritte Generation Raytracing-Engine
Jede Generation brachte messbare Fortschritte, vor allem bei der Speicherbandbreite und der GPU-Leistung. Die Chips sind dabei nicht nur schneller geworden, sondern auch effizienter: Apple schafft es, die Rechenleistung pro Watt stetig zu erhöhen. Besonders spannend ist der Fokus auf künstliche Intelligenz. Während der M1 noch ohne eigene Neural-Engines pro GPU-Kern auskam, integriert der M5 spezialisierte Beschleuniger direkt in die Grafik-Einheiten.
Das zeigt deutlich, wohin sich Apple Silicon entwickelt: weniger Fokus auf reine CPU-Power, mehr auf AI-und GPU-Performance, die für Zukunftsthemen wie lokale KI-Modelle, Videobearbeitung oder 3D-Rendering entscheidend sind.
Benchmark-Vergleich: M1 bis M5 im Geekbench-Test
Um die Entwicklung der Apple-Silicon-Chips besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Geekbench-6-Ergebnisse. Sie zeigen, wie stark sich die Leistung in nur fünf Jahren gesteigert hat – sowohl bei der CPU als auch bei der GPU.
Wenn du genau wissen willst, wie Geekbench funktioniert und was die Zahlen aussagen, findest du die ausführliche Erklärung in unserem Artikel „Geekbench einfach erklärt: Was bedeuten die Zahlen wirklich?“.
Geekbench 6 Ergebnisse im Vergleich
|
Chip |
Single-Core |
Multi-Core |
Metal (GPU) |
Jahr |
|
M1 |
2.346 |
8.345 |
33.104 |
2020 |
|
M2 |
2.586 |
9.670 |
42.162 |
2022 |
|
M3 |
3.077 |
11.545 |
48.121 |
2023 |
|
M4 |
3.684 |
14.657 |
54.683 |
2025 |
|
M5 |
4.263 |
17.862 |
75.637 |
2025 |
(Quelle: Geekbench Browser, Durchschnittswerte verschiedener Geräte)
Was die Zahlen zeigen
Die Werte verdeutlichen, wie konsequent Apple die Leistung über die Jahre ausgebaut hat:
-
+82 % CPU-Performance (Multi-Core) zwischen M1 und M5
-
+128 % GPU-Leistung im Metal-Test
-
Mehr als 6× schnellere KI-Berechnung laut Apple bei Machine-Learning-Tasks
-
Über 2,2× schnellere Code-Kompilierung, was besonders für Entwickler interessant ist
Neben den reinen Zahlen ist auch die Energieeffizienz entscheidend. Trotz der deutlichen Leistungssteigerung verbrauchen M3, M4 und M5 weniger Strom pro Recheneinheit. Das sorgt in der Praxis für längere Akkulaufzeiten in MacBooks und leisere Lüftergeräusche bei gleicher Performance.
Die Entwicklung von M1 bis M5 zeigt klar, dass Apple Silicon kein einmaliger Erfolg war, sondern eine langfristige Strategie. Während der M1 noch den Grundstein legte, bringt der M5 die Architektur auf ein Niveau, das selbst High-End-PCs in vielen Bereichen übertrifft: vor allem bei Energieeffizienz, AI-Leistung und dem integriertem Grafiksystem.
Was die Entwicklung der Apple Silicon Chips in der Praxis bedeutet
Benchmarks zeigen Zahlen, aber was bedeuten sie in der Praxis? Zwischen M1 und M5 liegen fünf Jahre, und diese Zeit hat vor allem eines gebracht: spürbar schnellere Workflows, kürzere Ladezeiten und eine deutlich stärkere GPU- und KI-Integration.
M1 bis M2: Der solide Start
Der M1 war 2020 ein Gamechanger. Er brachte zum ersten Mal die Performance eines Desktop-Chips in ein lüfterloses MacBook Air.
Der M2 folgte zwei Jahre später mit leicht höherem Takt und stärkerer GPU, aber im Alltag blieb der Unterschied gering. Webseiten, E-Mails, Office und Streaming liefen auf beiden nahezu gleich flüssig.
Für die meisten Nutzer reichte der M1 weiterhin aus und das gilt auch heute noch.
M3: Der Sprung in die 3-nm-Generation
Mit dem M3 kam der erste große Technologiesprung. Der Wechsel auf den 3-nm-Prozess (N3B) brachte nicht nur mehr Leistung, sondern vor allem bessere Effizienz.
Das bedeutet: längere Akkulaufzeit bei gleicher Performance.
Der M3 profitierte außerdem von neuen Features wie Hardware-beschleunigtem Raytracing und Dynamic Caching, was vor allem bei Spielen und 3D-Anwendungen für flüssigere Grafik sorgt.
Für Kreative, die mit Lightroom, Final Cut oder Logic Pro arbeiten, war der M3 der erste Apple-Chip, der auch bei intensiven Projekten kaum Kompromisse zeigte.
M4 und M5: Fokus auf KI und GPU-Leistung
Der M4 brachte 2024 eine neue Balance zwischen Leistung und Energieverbrauch. Apple integrierte zehn CPU-Kerne, davon vier Performance- und sechs Effizienzkerne, und verbesserte das Thermal Management.
Er war damit ideal für das MacBook Air 2025, das erstmals auch bei Videobearbeitung oder Musikproduktion leistungstechnisch kaum an seine Grenzen stieß.
Der M5 ging einen Schritt weiter. Er nutzt den optimierten 3-nm-Prozess (N3P) und führt einen Neural Accelerator pro GPU-Kern ein. Das beschleunigt KI-gestützte Aufgaben wie Objekterkennung, automatische Farbkorrekturen oder Audioanalyse um ein Vielfaches.
Zudem profitieren Apps, die auf Metal 3 oder Core ML basieren, von bis zu 6× schnellerer AI-Verarbeitung und fast doppelter GPU-Leistung gegenüber dem M1.
Im Alltag spürbar
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Schnelleres Multitasking: Auch bei vielen geöffneten Apps bleibt das System flüssig.
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Flüssigere Videobearbeitung: 4K-Schnitt in Final Cut oder DaVinci Resolve läuft auf M4 und M5 fast ohne Renderzeiten.
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Effizientere Entwicklungsarbeit: Xcode kompiliert Projekte mehr als doppelt so schnell wie beim M1.
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Gaming: Titel wie No Man’s Sky oder Resident Evil Village laufen mit deutlich höheren Framerates.
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KI-Funktionen: Machine-Learning-Modelle oder Audio-Transkriptionen profitieren stark von der neuen Neural-Engine.
Während der M1 den Umstieg von Intel eingeläutet hat, liefern M4 und M5 jetzt die Performance, die man früher nur von großen Desktop-Systemen kannte und das bei einem deutlich geringeren Energieverbrauch.
Für die meisten Anwender reicht selbst ein M2 oder M3 weiterhin völlig aus. Wer jedoch mit kreativer Software, großen Datenmengen oder AI-Tools arbeitet, merkt den Fortschritt deutlich.
Zukunftsausblick: M6, A20 und der Sprung auf 2 nm
Nach fünf Jahren Apple Silicon ist klar: Die Entwicklung hat erst begonnen. Apple und der Chipfertiger TSMCarbeiten bereits an der nächsten Generation, dem 2-nm-Prozess (N2), wie Macrumors berichtet. Damit steht der nächste große Technologiesprung bevor.
Was 2 nm bedeutet
Die Zahl beschreibt, wie fein die Transistoren auf dem Chip gefertigt werden. Je kleiner der Wert, desto mehr Transistoren passen auf die gleiche Fläche. Das Ergebnis:
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Mehr Leistung bei gleichem Energieverbrauch
-
Oder gleiche Leistung bei deutlich weniger Strombedarf
Im Vergleich zu den aktuellen 3-nm-Chips (N3P beim M5) soll der neue 2-nm-Prozess:
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10 bis 15 Prozent mehr Leistung bringen
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25 bis 30 Prozent weniger Energie verbrauchen
Das klingt nach kleinen Zahlen, hat aber große Auswirkungen: Laptops können länger ohne Strom laufen, und Entwickler bekommen noch mehr Spielraum für rechenintensive Aufgaben wie KI, Rendering oder Simulationen.
Der kommende M6-Chip
Der M6 wird voraussichtlich 2026 erscheinen und auf der 2-nm-Technologie basieren. Erste Geräte dürften ein neues MacBook Air und ein aktualisiertes MacBook Pro sein.
Apple könnte mit dieser Generation auch neue Funktionen für Apple Intelligence einführen, die stärker auf lokale KI-Berechnungen setzen. Durch die gesteigerte Effizienz wäre der M6 ideal dafür geeignet, komplexe AI-Modelle auf dem Gerät selbst auszuführen. Ganz ohne Cloud.
Auch im iPhone: der A20-Chip
Parallel dazu entwickelt Apple den A20-Chip für das iPhone 18, der ebenfalls auf dem 2-nm-Prozess basieren soll.
Da die Architektur zwischen iPhone- und Mac-Chips eng verwandt ist, profitieren beide Plattformen voneinander. Neue Technologien wie raytracing-optimierte GPU-Kerne und dedizierte KI-Beschleuniger werden vermutlich zuerst im A20 getestet, bevor sie im M6 für Macs übernommen werden.
Was das für Nutzer bedeutet
Für Mac-Anwender wird der M6 ein weiterer Schritt Richtung „echter Desktop-Leistung im Laptop“. Kreative und Entwickler dürften deutlich kürzere Render- und Kompilierungszeiten spüren, während gleichzeitig die Lüfter seltener anspringen.
Auch die Akkulaufzeit könnte erneut steigen, besonders beim MacBook Air, das schon heute durch seine Effizienz überzeugt.
Für alle, die mit AI, 3D oder großen Projekten arbeiten, dürfte der M6 den größten Sprung seit dem M3 markieren.
Welche Generation der M-Chips lohnt sich heute noch?
Fünf Jahre nach dem Start von Apple Silicon zeigt sich: Jede Generation hat ihren Platz. Wer ein MacBook, einen Mac oder ein iPad kaufen möchte, sollte vor allem überlegen, wofür er das Gerät nutzt. Nicht nur, welches Jahr auf dem Chip steht.
Für Alltag und Studium: M1 oder M2
Der M1 ist auch 2025 noch erstaunlich stark. Für Office, Streaming, E-Mails und alltägliche Apps reicht er völlig aus.
Der M2 bietet etwas mehr Grafikleistung und bessere RAM-Optionen, bleibt aber leise und effizient. Besonders in MacBook-Air-Modellen und iPad-Modellen sind beide Chips ideal für alle, die ein zuverlässiges, schnelles Gerät ohne Schnickschnack suchen.
Für Allrounder und Kreative: M3
Der M3 ist der beste Kompromiss aus Leistung, Effizienz und Preis.
Dank 3-nm-Fertigung, Dynamic Caching und Raytracing eignet er sich auch für kreative Aufgaben in Final Cut Pro, Photoshop oder Logic Pro. Wer ab und zu Videos schneidet oder Musik produziert, bekommt hier ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für Power-User und Zukunftsdenker: M4 oder M5
Die neueren Chips M4 und M5 sind für alle, die maximale Leistung brauchen.
Beide bieten eine enorme GPU- und KI-Performance, die vor allem bei 3D-Rendering, AI-Anwendungen oder Softwareentwicklung entscheidend ist.
Der M5 setzt mit seinen Neural Accelerators in jedem GPU-Kern noch eins drauf und ist damit klar die zukunftssicherste Wahl.
Blick nach vorn
Wer bis 2026 wartet, dürfte mit dem kommenden M6 einen weiteren Effizienzsprung erleben. Aber schon jetzt gilt: Selbst Geräte mit M3 oder M4 werden noch viele Jahre Software-Updates erhalten und sind für die meisten Szenarien mehr als ausreichend.
Tipp: Refurbished lohnt sich
Gerade bei Apple-Silicon-Macs sind refurbished Modelle besonders attraktiv. Die Chips altern langsam und die Performance bleibt über Jahre konstant stark.
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So bekommst du die gleiche Leistung wie beim Neukauf, nur smarter.






