M4 vs. M5 Chip: Wie viel schneller ist der neue Apple-Chip wirklich?

M4 vs. M5 Chip: Wie viel schneller ist der neue Apple-Chip wirklich?

Apple hat den neuen M5-Chip vorgestellt und verspricht spürbare Fortschritte bei Leistung, Grafik und KI. Doch wie groß ist der Unterschied zum M4 wirklich? Wir haben uns angeschaut, was Apple verbessert hat, wo der Unterschied im Alltag sichtbar ist und für wen sich das Upgrade lohnt.

Technische Unterschiede im Überblick

Merkmal

M4

M5

Fertigung

3 nm TSMC N3E

3 nm TSMC N3P

CPU-Leistung

Bis zu 15 % schneller

GPU-Leistung

Bis zu 30 % schneller

Ray Tracing

2. Generation

3. Generation

Dynamic Caching

1. Generation

2. Generation

Neural Accelerator

In jedem GPU-Kern integriert

Unified Memory

120 GB/s

153 GB/s

Speicherunterstützung

Bis 2 TB

Bis 4 TB

Kurz erklärt:

  • N3E und N3P sind Bezeichnungen für TSMCs 3-Nanometer-Fertigungsprozesse.

    • N3E (Efficient): Wird beim M4 verwendet und ist auf Energieeffizienz ausgelegt.

    • N3P (Performance): Kommt beim M5 zum Einsatz und bietet höhere Taktraten, dichtere Transistoren und damit mehr Leistung bei nahezu gleichem Energieverbrauch.

Das heißt: Apple kann mit dem M5 mehr Leistung aus der gleichen Chipfläche holen, ohne dass der Stromverbrauch steigt – ein echter Fortschritt für mobile Geräte.

Was bringt die Leistung des M5-Chips in der Praxis?

Apple spricht von bis zu 30 % mehr Grafikleistung und 15 % mehr CPU-Power. Noch wichtiger ist aber die Arbeit an der KI-Beschleunigung:

  • Bis zu 4× mehr GPU-Leistung für KI-Anwendungen

  • 3,6× schnelleres Token-Processing bei lokalen Sprachmodellen (LLMs)

  • 2,9× schnellere Audio-Optimierung in Programmen wie Premiere Pro

Der Grund liegt in der neuen GPU-Architektur, die jetzt in jedem Kern einen eigenen „Neural Accelerator“ integriert. Zusammen mit der verbesserten Speicherbandbreite sorgt das für einen enormen Schub bei KI-, Video- und 3D-Aufgaben.

Für wen lohnt sich der M5-Chip?

Für Profis und Kreative:
Wenn du mit 3D-Software, Videobearbeitung, KI-Modellen oder Rendering arbeitest, ist der M5 ein spürbares Upgrade. Projekte rendern schneller, Modelle laden zügiger und KI-Funktionen laufen flüssiger.

Für Alltagsnutzer:
Beim Surfen, Schreiben, Streamen oder Mailen wirst du kaum einen Unterschied merken. Der M4 ist bereits so leistungsstark, dass er die meisten Aufgaben mühelos bewältigt.

Für Langzeit-Käufer:
Wer sein Gerät viele Jahre behalten möchte, profitiert vom M5: Er ist auf zukünftige KI-Funktionen ausgelegt und bietet mehr Leistungsspielraum für kommende macOS- und iPadOS-Versionen.

Wo steckt der M5 schon drin?

Der M5 ist aktuell in drei Geräten verbaut:

In den kommenden Monaten dürften Varianten wie M5 Pro, M5 Max und M5 Ultra folgen, vor allem für die größeren Mac-Modelle.

Fazit: Kein Muss, aber ein Schritt nach vorn

Der M5 ist kein komplett neuer Chip, sondern eine klare Weiterentwicklung des M4 mit Fokus auf KI und Speicherleistung.
Für Kreative, Entwickler und Power-User lohnt sich das Upgrade, vor allem, wenn du viele GPU-intensive Aufgaben erledigst.

Schon ein Jahr später wird es spannend: Apple bereitet offenbar den M6-Chip vor, der laut Gerüchten auf eine 2-Nanometer-Fertigung wechseln soll und damit einen deutlich größeren Sprung bringen könnte. Gleichzeitig plant Apple im Smartphone-Bereich den A20-Chip für die iPhone-Reihe 2026, gebaut im 2-nm-Prozess mit sogenannter WMCM-Verpackung (Wafer-Level Multi-Chip Module) – das könnte bedeutende Verbesserungen bei Leistung, Effizienz und auf Geräte-KI bringen. Wer also strategisch denkt und sein Gerät mehrere Jahre nutzen möchte, darf ruhig auch ein Auge auf diesen nächsten großen Sprung werfen.